Bezirksbeirat

Gehwegparken in Mannheim-Schönau: So viele Parkplätze fallen weg

Auch im Mannheimer Stadtteil Schönau muss das Parken am Straßenrand neu geordnet werden. Nun hat der Bezirksbeirat bekannt gegeben, wie viele Stellplätze ab Sommer 2025 wohl wegfallen

Von 
Astrid Schwörer
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Die Projektgruppe (v. r.): Annegret Czybik, Karol Sgodzaj, Matthias Doll im Bezirskbeirat Schönau. © Astrid Schwörer

Schönau. Lea Mader vom Stadtraumservice Mannheim brachte gute Nachrichten zur Sitzung des Bezirksbeirats Schönau mit. „Die ersten wichtigen Baumaßnahmen im Mannheimer Norden sind beendet“, erklärte sie und bestätigte: „Die Sanierungsmaßnahmen an der B44 sind vor dem geplantem Bauende fertig.“ Damit sei der Verkehrsfluss des Schienenersatzverkehrs mit Beginn der Riedbahnsperrung am kommenden Montag gesichert.

Eine weitere Baustelle liege gut in der Zeit: Bis März 2025 sollen im Viernheimer Weg 1000 Meter Versorgungsleitungen neu verlegt werden. Davon seien bereits 580 Meter fertiggestellt und die MVV habe zugesichert, die Maßnahme zu beschleunigen.

Bezirksbeirat Christian Zaubzer (CDU) äußerte Bedenken, dass die Fahrzeuge des Schienenersatzverkehrs bei Stau auf den Viernheimer Weg ausweichen könnten. Johann Danisch (CDU) sprach sich dafür aus, den Viernheimer Weg als Einbahnstraße für den Verkehr offen zu halten oder eine Umleitung über den alten Panzerweg einzurichten. Mader sicherte zu, diese Anfragen an die Fachbereiche zu übermitteln.

2,6 Millionen Euro vom Regierungspräsidium für das Sanierungsgebiet Schönau-Nordwest

„Die Stadt Mannheim hat sich das nicht ausgesucht“, betonte Sitzungsleiter Claudius Kranz (CDU), um Diskussionen über die Arbeit der Projektgruppe Straßenrandparken vorzubeugen. Vielmehr müsse man der Aufforderung des Verkehrsministeriums nachkommen, die geltenden Vorschriften umzusetzen. Wie Verkehrsplaner Karol Sgodzaj erläuterte, sieht das Land Baden-Württemberg eine Mindestgehwegbreite von 1,50 Metern vor. Für den fließenden Verkehr müsse eine Straße 3,05 Meter breit sein, man sei aber bestrebt, die von Rettungskräften geforderten 3,50 Meter einzuhalten.

Die Projektgruppe (v. r.): Annegret Czybik, Karol Sgodzaj, Matthias Doll im Bezirskbeirat Schönau. © Astrid Schwörer

Rund 20 Kilometer ist die Projektgruppe in den vergangenen Monaten im Stadtteil abgelaufen und hat dabei eine genaue Dokumentation erstellt. „Wir haben die Absicht, das Maximale an Parkfläche herauszuholen, was möglich ist“, versprach Sgodzaj bei der Vorstellung der Zwischenergebnisse. Insgesamt seien weniger als zehn Prozent der Parkstände nicht zu legalisieren. Je nach Breite der Straße sehe die Regelung vor, das Parken am Fahrbahnrand oder das Abstellen des Kraftfahrzeuges halbseitig beziehungsweise komplett auf dem Gehweg zu genehmigen. Die Umsetzung werde frühestens im Sommer 2025 erfolgen. „Die Flächen werden dann genau markiert und eine Beschilderung angebracht“, führte Projektmitarbeiter Matthias Doll aus. „Ich vertraue darauf, dass Sie es in Schönau bestmöglich hinbekommen“, bedankte sich Stadtrat Chris Rihm (Grüne).

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Rund 2,6 Millionen Euro an Städtebaufördermitteln habe das Regierungspräsidium bisher für das Sanierungsgebiet Schönau-Nordwest bewilligt, berichtete David Schewtschenko vom Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung. „Das verdeutlicht den hohen Stellenwert des Projektes“, betonte er. Seit 2017 habe die Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft GBG insgesamt 661 Wohnungen im Maßnahmengebiet durch umfassende Modernisierungen an den aktuellen Standard angepasst und 37 Einfamilienhäuser neu errichtet. Im Jahr 2024 sollen insgesamt 72 weitere Wohneinheiten saniert werden.

„Schönauer Weg“ wird abschnittsweise realisiert

„Wir freuen uns, attraktiven Wohnraum anbieten zu können“, blickte Matthias Henes von der Wohnungsbaugesellschaft GBG zuversichtlich auf die Entwicklung. Der „Schönauer Weg“ werde abschnittsweise realisiert, erläuterte er die Fortschritte des geplanten Rundweges. Nach der Fertigstellung des Musterstücks soll bis Jahresende sowohl der Teilabschnitt zwischen der Tilsiter Straße und dem öffentlichen Fußweg als auch der Bereich zwischen Heilsberger Straße und Marienburger Straße begonnen werden.

„Danke, dass Sie an die Kinder denken und den Bau der Spielplätze vorziehen“, lobte Beirätin Berivan Manuela Ok (SPD) die Neugestaltung der unterschiedlich konzipierten Spielplätze.

Infos der Stadt zum Gehwegparken gibt es hier.

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